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Goldmünze Junshi

Goldmünze "Junshi"

Lieferbar als limitierter und als unlimiterer Kunstdruck
in den Größen 1000x700mm und 400x300mm

 

Junshi

Die Geschichte von Junshi reicht bis weit ins 15. Jahrhundert zurück.

Ich studierte in den Achtzigern dreieinhalb Jahre in Japan. Dort hörte ich zum ersten Mal von diesem, wie ich damals noch dachte, Fabeldrachen „Junshi“, als sich bei einem Abendessen, am Tisch neben mir, zwei alte Samurai darüber unterhielten. Ich wurde neugierig und wollte die ganze Geschichte erfahren. Ich fragte die Männer, wo ich ein Buch über den Drachen finden könne. Sie erklärten mir, daß sich nur Samurai diese Geschichte erzählen und diese nie niedergeschrieben wurde. Jetzt war meine Neugier endgültig geweckt und versuchte, wann immer ich auf einen redefreudigen Samurai traf, weitere Bruchstücke dieser spannenden Erzählung in Erfahrung zu bringen. Erst war ich der Meinung, daß es ähnliche Anekdoten wie aus dem Hagakure sind. Aber nachdem ich die vielen Bruchstücke zusammenfügte begriff ich, daß es in eine ganz andere Richtung läuft. Ich war mir auch nicht mehr sicher, ob es sich dabei nur um eine Geschichte handelt. Ich versuche nun alle Puzzleteile für Sie chronologisch zu ordnen. Irgendwann im 15. Jahrhundert gab es die fünf Krieger des Lichtes. Sie waren die Leibgarde eines mächtigen Shoguns. Jeder der fünf Krieger hatte außer seiner Schutzfunktion seinem Herrn gegenüber noch ein besonderes Talent oder Aufgabengebiet. So war einer für das gesundheitliche Wohl zuständig, ein anderer für die musikalische Unterhaltung, ein weiterer für die Ereignisse in der Zukunft (ein Seher ähnlich wie ein Wahrsager), einer für die kulinarischen Genüsse und der letzte für das Jetzt, wie ein Sentinel. Alle erzählten dieselbe Geschichte von dem Samurai, der nach seiner Begegnung mit Junshi zu einem der besten Krieger wurde. Sie machten sich den Mythos Junshi, diese übermenschliche Kraft, zueigen und sie schwuren sich, ihrem Herrn zu dienen wie Junshi, was wörtlich übersetzt soviel bedeutet wie „seinem Herrn bis in den Tod zu folgen“. Aber nun zur Erläuterung die Geschichte von Junshi oder „dem magischen Hemd“

Das magische Hemd


Ein durch viele Kämpfe in großen Schlachten gezeichneter Samurai schleppte sich einst durch die dunkle, kalte Nacht. Als es dann auch noch zu regnen begann, suchte er nach einem Quartier. Schließlich erreichte er den Eingang einer Felshöhle. Im Inneren der Höhle angekommen machte er sich ein Feuer, um sich zu wärmen und zu trocknen. Im Schein des Lichtes bemerkte er auf einmal, daß sein gewählter Ruheplatz vor langer Zeit wahrscheinlich eine rituelle Stätte gewesen sein mußte. Er entdeckte einen ungewöhnlichen Altar und einige andere Gegenstände, die darauf hindeuteten. Trotz des Feuers konnte er sich nicht richtig erwärmen; es ging eine seltsame Kälte von diesem Platz aus. Als er später in einer Art Altarnische ein schönes altes Stück Stoff fand, beschloß er, sich in diesen Stoff einzuhüllen als Schutz vor der Kälte. Kaum hatte er sich das Tuch umgelegt, verspürte er einen höllischen Schmerz. Sein Versuch, das eigenartige Gewand wieder abzulegen blieb vergeblich. Wie von allen Schmerzen dieser Welt gepeinigt, krümmte er sich am Boden zusammen. Nun begann die seltsame Verwandlung - das sogenannte Hemd mutierte zu einem alles beherrschenden Drachen, der sich in den Körper des Samurai krallte und verbiß. So sehr er sich auch anstrengte, er wurde das Hemd nicht mehr los. Nach Vollendung der Metamorphose sprach der Drache (das Hemd) zum Samurai: „Ich werde von nun an dein unüberwindbarer Schutz sein. Dich wird in Zukunft weder hungern, dürsten noch frieren. Und jetzt gehe wieder in die Welt hinaus und rette sie mit deinen Taten.“ Ich brachte dann noch in Erfahrung, daß es die Aufgabe der fünf Samurai war, jeweils ihren Nachfolger auszubilden, und so ist es nicht verwunderlich, daß es wahrscheinlich auch heute noch die fünf Krieger des Lichtes gibt. Es ist wohl eine Art Vereinigung wie ein eigener Orden im System. Fasziniert von den Erzählungen, die noch sehr viel umfangreicher sind, als hier in der Kürze beschrieben, machte ich es mir zu Aufgabe, Junshi zu visualisieren.

So entstand das Gemälde: die Goldmünze „Junshi“.

Alexander Durek Mai 2008